KOLPINGSFAMILIE HACHEN

 

Ein kurzer Blick in die Chronik 

Unter Pfarrvikar Albert Kersting bestand bereits im Jahr 1930 eine Müttergruppe in Hachen, die man im Jahr 1931 unter Pfarrvikar Augustinus Brechting, dem späteren Pfarrer und Dechanten, in den „Mütterverein“ umbenannte. Das ist die Geburtsstunde unserer heutigen Kath. Frauengemeinschaft.

Von Anfang an wurde das Vereinsleben groß geschrieben. Laienspiele fanden neben religiösen Aktivitäten großen Anklang. Die Erlöse, die hierbei erzielt wurden, waren oftmals für die Kirche und ihr Inventar bestimmt, wie die Pfarrchronik bezeugt.

Frau Alma Henke, geb. Spiekermann, aus der Mühlenecke wurde im Jahr 1933 zur 1.Vorsitzenden gewählt. Sie war eine tiefreligiöse Frau, der die neue Gemeinschaft besonders auch in der schweren Kriegs- und Nachkriegszeit sehr am Herzen lag. Im Jahr 1938 wurde der „Mütterverein“ dem Zentralverband Kath. Frauen unter der Leitung des Bischofs von Regensburg angeschlossen.

Frau Henke hatte die Leitung bis 1956 inne. Danach übernahm Frau Franziska Ricke, geb. Wiethoff, dieses Amt. Sie bemühte sich sehr um die religiöse Weiterbildung. Auch über private Sorgen konnte man jederzeit mit ihr reden. Außerdem gelang ihr die Durchführung eines Schwimm- und Gymnastikkurses.

1973 wurde Frau Elisabeth Junker, geb. Brinkschulte, zur neuen Vorsitzenden gewählt. Unter ihrer Leitung wurden viele Bildungsveranstaltungen angeboten, wie z. B. Kurse in Makramee, Floristik und Haushaltsführung, des weiteren Gespräche und Vorträge über das Thema „Ehe und Familie“. Sie prägte den Satz: „Gemeinschaft kann nur dort sein, wo Menschen sich gegenseitig annehmen und einander zuhören.“

-8-  1984 übernahm Frau Brigitte Ricke, geb. Flack, das Amt der 1. Vorsitzenden. Ihr Ziel war es, Frauen zu ermutigen, ein erfülltes Leben zu führen und sich in christlicher Verantwortung für die Familie und die Kirche einzusetzen. Sie war jahrlang auch Akteurin der Theatergruppe, die sie sehr unterstützte. Auch unter ihrer Leitung wurden Kurse und Fahrten organisiert.

Seit der Generalversammlung am 11.12.1996 führt Frau Doris Weitkamp, geb. Cordes, als 1. Vorsitzende die Arbeit in der Hachener kfd fort und gestaltet mit dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen nun auch mit großem Engagement das Jubiläumsjahr.

In den 75 Jahren des Bestehens unserer Gemeinschaft hat sich das Jahresprogramm entwickelt und bewährt. Dazu gehören u. a.: Patronatsfest an Mariä Lichtmess, Weltgebetstag der Frauen mit den Nachbargemeinschaften aus dem Pastoralverbund und der evangelischen Gemeinde, „Heilfasten“ in der Fastenzeit, monatliche Gemeinschaftsmessen mit anschl. Mitarbeiterinnenrunde, eine jährliche Familienwallfahrt nach Oelinghausen und gemeinsam mit dem Pastoralverbund zur Gottesmutter nach Werl, Vorträge zu religiösen und sozialen Themen, Kurse – etwa Basteln – und jährliche Tagesausflüge. Groß geschrieben wird die Pflege des Volksbrauchtums bei Kreuzweg-, Mai- und Rosenkranzandachten, der Kräuterweihe und Totengebeten. Auch fertigen Mitglieder der kfd die Adventskränze für Kirche und Pfarrheim und helfen beim Pfarrfest und anderen Veranstaltungen mit. Vergessen werden darf nicht die große Karnevalsfeier, „Bunter Nachmittag“ genannt. Die Mitglieder der Theatergruppe bieten im großen Saal der Röhrtalhalle ein tolles Programm, bei dem auch der Präses immer wieder kräftig mitwirkt.

Zum Muttertag wird allen Frauen nach den Gottesdiensten eine  Rose überreicht. Eltern gratulieren wir zur Geburt eines Kindes und schenken ihnen die Taufkerze. Die Mitglieder werden zu hohen Geburtstagen, Ehejubiläen und bei Krankheit besucht. Der Dankeschöntag für die Mitarbeiterinnen darf nie fehlen. Den Abschluss des Jahres  bildet jeweils die General-versammlung in Verbindung mit einer Adventsfeier.

Schon oft wurden – etwa durch Basare – kirchliche und soziale Projekte unterstützt. So stifteten die Frauen 1933 eine Pieta für die Kirche, später ein Kirchenfenster und mehrere Paramente, 1969 eine Madonna, die nun das Foyer des Kindergartens St. Marien ziert. Große Summen flossen z. B. der Arbeit von Mutter Teresa und von einheimischen Schwestern für ihre missionarische Tätigkeit in der ‚Dritten Welt’ zu. Auch wurden Tschernobyl-Opfer und das Hospiz in Arnsberg bedacht.

Unserer Frauengemeinschaft gehören z. Zt. 445 Mitglieder an. Möge sie in eine gute Zukunft gehen! Mögen die Mitglieder weiterhin dort blühen, wo sie hingestellt sind.